Universität Duisburg-Essen
Die in der Metropole Ruhr angesiedelte Universität Duisburg-Essen ist eine der vielfältigsten und forschungsstärksten Deutschlands. Sie gehört zu den jüngsten Universitäten Deutschlands und wird zurzeit von über 40.000 Studierenden, welche in elf verschiedenen Fakultäten studieren, besucht. Nach der Fusion der Gesamthochschulen Duisburg und Essen im Jahre 2003 zur Universität Duisburg-Essen, wurde 2007 die Universitätsallianz Ruhr zusammen mit den Nachbaruniversitäten TU Dortmund und der Ruhr-Universität Bochum gegründet. 2015 wurde die UDE erneut in das Times-Higher-Education Ranking aufgenommen und gehört somit zu den besten 100 Universitäten, die jünger als 50 Jahre sind. Im Bereich der Forschung setzt die UDE fünf Profilschwerpunkte; neben Nanowissenschaften, biomedizinischen Wissenschaften, urbanen Systemen und Wandel von Gegenwartsgesellschaften findet sich hier auch die empirische Bildungsforschung. Diese konzentriert sich neben der Thematik der unterrichtsbezogenen Lehr-Lern-Forschung unter anderem auf die Ergründung des technischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts.
Der Bereich der technischen Bildung weist darüber hinaus mit vier Professuren, die jeweils Teil des CETE-Netzwerks sind, besondere Expertise aus:
Die Professur für Schulforschung unter besonderer Berücksichtigung früher Bildungsprozesse fokussiert technische Bildungsprozesse in der frühen Kindheit, der Grundschule und ihrem Übergang sowie Prozesse des Family Engineerings, die die Technikerziehung in der Familie in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung stellen, ebenso wie Genderstudien. Diese Professur wird von Prof. Dr. Ingelore Mammes – Projektleiterin von CETE – besetzt.
Die Professuren Technologie und Didaktik der Technik decken mit Prof. Dr. Stefan Fletcher und Prof. Dr. Martin Lang und ihrer Expertise den Bereich technischer Bildung vor allem in der Sekundarstufe I und II sowie anteilig in der Berufsbildung ab.
Die Professur für Berufs- und Wirtschaftspädagogik deckt mit Prof. Dr. Dieter Münk in der Forschung neben der Berufspädagogik zugleich den Bereich Ingenieurpädagogik sowie die gesamte gewerblich-technische Berufsbildung im Rahmen der Sekundarstufe II (berufliches Schulwesen) sowie den Bereich der beruflichen und betrieblichen Aus- und Weiterbildung ab.
Prof. Dr. paed. habil. Ingelore Mammes
Schulforschung K-7
Zurzeit hat Frau Prof. Dr. paed. habil. Ingelore Mammes eine Professur für Schulforschung unter besonderer Berücksichtigung früher Bildungsprozesse an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen inne.
Von 2009-2011 war sie Professorin für Unterrichtsforschung an der Universität Paderborn und übernahm die wissenschaftliche Leitung des Schülerlabors (coolMINT). In ihrer Habilitationsschrift, welche sie an der Universität Bamberg 2002-2007 verfasste, beschäftigte sie sich mit den Denkmustern von Lehrkräften als Herausforderung für die Unterrichtsentwicklung im Fach Natur und Technik.
Von 2001-2002 war Prof. Dr. Mammes Gastprofessorin für technische Elementarbildung an der Universität Kassel. In ihrer Promotion zwischen 1997-2001 an der Universität Münster untersuchte sie das Interesse von Mädchen und Jungen an Technik unter besonderer Berücksichtigung des Geschlechts.
Prof. Dr. Mammes ist verantwortlich für zahlreiche Projekte, welche sich mit der technischen Bildung beschäftigen (zum Beispiel „Zur Bedeutung technischer Bildung für die Selbstbildung“; „Konzeption eines Fachs Natur und Technik“; „Kinderingenieurstag“ (Kings Day); „ElternKind-Uni“).
Sie ist Advisory Board Member des Forschungsinstituts „INSPIRE“ (Institute for P-12 Engineering Research and Learning) an der Purdue University. Als Vorsitzende leitet sie den Ausschuss „Technik in der Grundschule“ beim Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Prof. Dr. Mammes ist zudem Mitglied des Fachbeirats „Technik und Gesellschaft“, der Deutschen Gesellschaft für technische Bildung (DGTB), der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts (GDSU), der Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik (GDCP), der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) sowie der Arbeitsgruppe für Empirische Pädagogische Forschung (AEPF). Sie ist Editorial Board Member bei den Zeitschriften „Pre-College Engineering Education Research“ (J-PEER) sowie „International Journal for Technology and Design Education”.
Prof. Dr. phil. Dipl.-Ing. Stefan Fletcher
Technologie und Didaktik der Technik
Prof. Dr. phil. Dipl.-Ing. Stefan Fletcher leitet seit 2008 zusammen mit Prof. Dr. Martin Lang den Lehrstuhl für Technologie und Didaktik der Technik an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Duisburg-Essen.
Nach dem Abschluss seines Maschinenbaustudiums wechselte Prof. Dr. Fletcher zum Studium für das Lehramt an beruflichen Schulen und schloss dieses 1997 mit dem Ersten Staatsexamen ab. Nach dem Referendariat und dem zweiten Staatsexamen arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und später als wissenschaftlicher Assistent in Duisburg, Karlsruhe und Magdeburg in verschiedenen Bereichen der gewerblich-technischen Lehrerausbildung. Im Anschluss an seine Promotion 2003 an der Universität Magdeburg zum Dr. phil. folgte 2004 der Ruf an die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Aalen auf die Professur für Technikkommunikation und Didaktik technischer Fachrichtungen. Dort hat er den neuen Studiengang „Ingenieurpädagogik“ aufgebaut und später als Studiendekan geleitet.
Am jetzigen Standort in Essen hat Prof. Dr. Fletcher ein Videolabor für Unterrichtsforschung eingerichtet und forscht im Bereich der Fachdidaktik Technik über Lernprozesse sowie über computerbasierte Lehr-Lernmedien. Er ist sowohl im Vorstand des Zentrums für empirische Bildungsforschung (ZeB) als auch Vorstandsmitglied des Zentrums für Lehrerbildung (ZLB) an der Universität Duisburg Essen. Zudem ist er im wissenschaftlichen Beirat des Journals of Technical Education (JOTED).
Prof. Dr. Martin Lang
Technologie und Didaktik der Technik
Prof. Dr. Martin Lang hat seit 2010 die Professur für Technologie und Didaktik der Technik an der Universität Duisburg-Essen inne. Am Lehrstuhl, der in der Fakultät Ingenieurwissenschaften angesiedelt ist, werden angehende Techniklehrerinnen und -lehrer für allgemeinbildende (Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gesamtschule, Gymnasium) wie auch berufsbildende Schulen (berufliche Fachrichtung Bautechnik) ausgebildet.
Die aktuellen Forschungsinteressen von Prof. Dr. Lang erstrecken sich auf die Entwicklung, Planung und Evaluation von Lehr-Lernkonzepten im Technikunterricht (Mitwirken im Forschungsvorhaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Schreiben im Fachunterricht der Sekundarstufe I unter Einbeziehung des Türkischen – SchriFT“), die Entwicklung und Umsetzung von Konzepten zur Förderung von Technikinteresse (Bildungsinitiative KidsgoMINT), die Analyse von akademischem Lernen und Studienerfolg in technischen Studiengängen (Mitwirkung in der Deutschen Forschungsgemeinschaft-Forschergruppe „Akademisches Lernen und Studienerfolg in der Eingangsphase von MINT-Studiengängen – ALSTER“), die Theorie und Praxis der Lehrerbildung, die Förderung von selbstgesteuertem und kooperativem Lernen, Einsatz und Evaluation von E-Learning-Konzepten (esy-Technik; ViTeLa).
Prof. Dr. Martin Lang ist Mitglied im Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) der Unuversität Duisburg-Essen, Mitglied im Zentrum für empirische Bildungsforschung (ZeB) der Universität Duisburg-Essen, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Journal of Technical Education (JOTED), Mitglied in der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) sowie Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Technische Bildung (DGTB).
Prof. Dr. habil. Dieter Münk
Institut für Berufs- und Weiterbildung
Zurzeit hat Prof. Dr. habil. Dieter Münk eine Professur für Berufs- und Wirtschaftspädagogik an der Fakultät Bildungswissenschaften der Universität Duisburg Essen inne. 2010 war Prof. Dr. Münk von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) berufener Experte für Deutschland der OECD-Arbeitsgruppe „Learning for Jobs“.
Von 2002 bis 2009 war er Professor für Berufs- und Wirtschaftspädagogik mit dem Schwerpunkt europäische Berufsbildungsforschung an der Technischen Universität Darmstadt. 2004 war er beteiligt an der Erstellung eines kooperativen Master-Studiengangs in Indonesien (International Master VET: Minister of national Education Indonesia).
Im Auftrag der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fungierte er von 2004 bis 2009 als Fachberater CVET für die Tongji-Universität Shanghai/China (VET, Education for teachers at vocational schools at University Level) sowie als Fachberater für die Konstruktion eines double-degree Master Studiengangs mit Vietnam (VET, Education for teachers at vocational schools at University Level).
Von 2001 bis 2002 arbeitete er als Assistenz-Professor im Bereich Berufs- und Wirtschaftspädagogik an der Technischen Hochschule Karlsruhe (heute: KIT).
Prof. Dr. Dieter Münks Forschungsschwerpunkte sind die europäische Berufsbildungsforschung, Lehrerbildung, das System der beruflichen Aus- und Weiterbildung einschließlich des Übergangssystems. Er weist vielfältige internationale Forschungserfahrungen auf und war an diversen europäischen Forschungsprojekten im Auftrag des European Centre for Development of Vocational Training (CEDEFOP/Thessaloniki) beteiligt.
Seine Forschungsprojekte beziehen sich auf Themen zur beruflichen Erstausbildung, zum Übergangssystem und zur beruflichen Bildung im Kontext von lebenslangem Lernen; ferner auf die Europäische Berufsbildungsforschung.
Prof. Dr. Dieter Münk ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) sowie der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften (DGfE). Des Weiteren ist er Mitglied in European Research-Networc Education and Culture (VETNET) und European Research Association (EERA).